Kalkmarsch: Mit einer Verringerung des marinen Einflusses und einer einhergehenden Entsalzung des Oberbodens entsteht aus der Salzmarsch die K. Sie enthält einen hohen Anteil an Kalk, der später gelöst und verlagert wird, dadurch Entstehung der Kleimarsch. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Kies: Mineralsubstanz mit einem Korngrößendurchmesser von 2 mm bis 63 mm, Unterteilung in Fein-, Mittel- und Grobkies. Sand, Ton, Schluff. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Kirchspiel: Ältere Bezeichnung für die Gesamtheit der Dörfer und Wohnplätze, die einem bestimmten Pastorat zugeordnet sind (Kirchengemeinde). Es trägt den Namen des Kirchortes. ku
Kleimarsch: Entsteht aus der Kalkmarsch nach der Entkalkung des Oberbodens und besteht aus tonig-lehmigem Material. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Kliffküste: Bezeichnung für Küstenabschnitte (Steilküsten), die durch Brandungserosion an Locker- oder Festgestein entstehen. LESER 1993.
Klosterformatsteine: Großformatige Backsteine des 12. bis 16. Jahrhunderts. Länge 26-31 cm; Breite 13-14 cm; Höhe 7-10 cm. Kühn pers. Mit. 1997.
Knickmarschen: Entstehung aus der Kleimarsch durch Tonverlagerung. Dies führt zu tonreichen, dichten Horizonten, welche als Knick bezeichnet werden. Marsch. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Kolk: Hier: Durch strömendes Wasser verursachte Ausspülung (Vertiefung) der Gewässersohle. Auskolkung. LÜDERS & LUCK 1976.
Kompartiment: Teil, abgeteilter Bereich.
kompartimentiert: In Kompartimente geteilt.
Kompartimentierung: In Kompartimente aufteilen.
Komponentenanalyse: Mathematisches Verfahren der Faktorenanalyse, das statistisch wirksame Faktoren ermittelt und bewertet. HARTUNG & ELPELT 1989.
Kondensation: Allgemein: Übergang eines gasförmigen Stoffes in die flüssige Phase. Hier bezogen auf Wasser. Wasser benötigt zur K. feste Körper, sog. Kondensationskerne wie Ionen, Partikel, aber auch große Gegenstände zum Niederschlagen. In reiner Luft kondensiert Wasser nicht. Sublimation. KRUG 1997.
Konvergenzzone: Konvergenz ist meteorologisch der Zustand im Strömungsfeld der Atmosphäre, bei dem in einem Gebiet in der Zeiteinheit mehr Luft zu- als abfließt. In den K.n am Boden entstehen Tiefdruckgebiete, infolge aufsteigender Luftbewegung kommt es hier zur Wolken- und Niederschlagsbildung. Küstenkonvergenz. HEYER 1981.
Kräuter: Pflanzen mit unverholzten oberirdischen Stengeln, die im Herbst absterben. Erneuerungsknospen an bodennahen oder unterirdischen Teilen oder im Wasser untergetaucht, sie fehlen ganz bei Überwinterung als Same. ROTHMALER 1988.
krautig: Kräuter.
Kristallgitter: Beständige, regelmäßige, räumliche Konfigurationen von Atomen, Ionen oder Molekülen werden als Kristalle bezeichnet. Die geometrische Anordnung der Bausteine des Kristalls heißt K. BREUER 1989.
Küstenkonvergenz: Beim Übergang von Meer zu Land bewirkt die Zunahme der Widerstände und somit der Rauhigkeit des Untergrundes ein Zusammenströmen (Konvergenz) der Luft an bestimmten Punkten. Konvergenzzone. HEYER 1981, KRUG 1997.
Küstenschutzämter: Im Wassergesetz von Schleswig-Holstein wurde 1971 festgelegt, daß die "Unterhaltung und Wiederherstellung von Landesschutzdeichen und von Deichen auf Halligen, soweit sie bisher Wasser- und Bodenverbänden obliegt, ... als öffentlich-rechtliche Verbindlichkeit am 1. Januar 1971 als geschlossener Teil dieser Verbände auf das Land übergeht ...". Seitdem sind die Landesbehörden - die Ämter für Land- und Wasserwirtschaft, früher Marschenbauämter - die Küstenschutzämter. Waren es bis vor kurzem noch die Ämter für Land- und Wasserwirtschaft in Heide, Husum und Itzehoe, so fand 1998 eine größere Umstrukturierung statt, nach der die Küstenschutzbehörde für die Westküste Schleswig-Holsteins zentral in Husum angesiedelt sein wird. Die Behörden nennt sich nun "Amt für ländliche Räume" (ALR). Küstenschutzaufgaben wurden auch zuvor wahrgenommen, die behörden nannten sich Marschenbauämter und gingen in den späteren Einrichtungen auf. Grundsätzlich hatten aber die Grundbesitzer in der Marsch über fast 1 000 Jahre eine persönliche Deichpflicht und waren hierzu in Verbänden und anderen Formen organisiert. STADELMANN 1981. ku jk
Seitenende, Verweise
Lahnung: Begrenzung eines Landgewinnungsfeldes. Eine L. besteht aus zwei Pfahlreihen, zwischen die Stroh, Buschäste oder Reisigbündel (Faschinen) gepackt, festgestampft und mit Draht befestigt werden. L. haben eine Höhe von etwa einem Meter und sind oft mit einem Anwurf von Schlick versehen. Die Lahnungsfelder messen etwa 300 x 400 m. Die L. dämpfen Strömung und Wellenbewegung und schaffen so Stillwasserzonen, in denen verstärkt Schlick abgelagert wird. FIEDLER 1992. ku
Lahnungsbau: Lahnung.
Lahnungsfeld: Ein von Lahnungen eingefaßter Teil des Watts. FIEDLER 1992.
laminar: Strömung, bei der die Stromlinien parallel zueinander verlaufen und keine Vermischung des Wassers stattfindet, ohne Wirbel. Durch Fehlen der Turbulenz kann eine laminare Strömung eine Grenzschicht bilden. turbulent. BREUER 1989.
Landnahme: In der Marsch: Kultivierung, Bewirtschaftung und Besiedlung vorher unberührter Landschaften bzw. nach Sturmflutkatastrophen entvölkerter Landschaften. Kühn pers. Mit. 1997.
LANDSAT-Satellit : Die LANDSAT-Satellitenserie ist vorwiegend für Untersuchungen, die sich mit der Landnutzung der Erde befassen, gedacht. Seit 1972 wurden fünf Satelliten dieser Serie auf die Umlaufbahn gebracht, und 1984 wurde der neueste Satellit dieser Art, LANDSAT-5, ausgesetzt. LANDSAT-5 und sein Vorgänger LANDSAT-4 haben ähnliche Geräte wie die vorangegangenen Satelliten an Bord, sind jedoch moderner ausgestattet als diese, da sie, zusätzlich zum Multispektralscanner (MSS), den Siebenkanal-Thematic Mapper (TM)-Sensor mit sich führen. Der TM-Sensor hat im Bereich des sichtbaren Lichtes eine Bodenauflösung von 30 x 30 m, im Infraroten 80 x 80 m. Beide Sensoren tasten 185 km breite Streifen der Erdoberfläche aus einer Höhe von ca. 700 km ab und passieren alle 16 Tage dasselbe Gebiet der Erde. Der MSS-Sensor registriert reflektiertes Licht in 4 Spektralbanden, die im elektromagnetischen Spektrum von 0,5 µm bis 1,1 µm reichen. Die Pixelgröße (pixel = Bildelement) oder die Bodenauflösung in jede dieser Spektralkanäle deckt eine Fläche von 79 m x 56 m ab. Vollständige Bilder setzen sich aus vielen tausenden solcher Pixel zusammen. jk
landschaftsökologisches Potential: Theoretischer Begriff, der den Zusammenhang zwischen Mensch und Natur beschreiben soll. Teil der ökologischen Raumausstattung, die für den Menschen nutzbar ist. Dieser Nutzen muß nicht einer direkten Bewirtschaftung entspringen sondern kann auch mittelbar sein, wie "Erholung durch Aufenthalt" in einem Naturraum. jk
latent: Allgemein: versteckt, verborgen, nicht offenkundig; hier: ein latentes Stadium bezeichnet ein Entwicklungsstadium (Ruhestadium) von Organismen, in dem sie vor ungünstigen Umweltbedingungen geschützt sind und in dem der Stoffwechsel weitgehend eingeschränkt ist. Dauercysten, Temporärcysten. LEXIKON DER BIOLOGIE 1983-1987.
Lee: Dem Wind abgekehrte Seite, im Windschatten liegende Seite des Schiffes, einer Küste, einer Düne usw. Gegensatz: Luv. LÜDERS & LUCK 1976.
limnisch: Bezeichnung für im Süßwasser vorkommende Organismen, Stoffe und dort ablaufende Vorgänge. SCHAEFER 1992.
Lindan: Produktbezeichnung für isomerenreines Hexachlorcyclohexan (HCH). Es gehört zu den Chlorkohlenwasserstoffen. Bei der Produktion dieses Insektizides entstehen neben dem zum Verkauf bestimmten Isomer die nicht insektizid wirksamen ?-, ?-, ?- und ?-Formen. Bioakkumulation. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Litoral: Lebensbereich des Meeres und des Süßwassers, der den noch vom Licht erreichten Teil des Untergrundes umfaßt, Teilbereich des Benthals. Die Ausdehnung des L.s zum Wasser hin reicht im Meer bis etwa 200 m Tiefe (äußere Kante des Kontinentalsockels) und zum Land bis zur Spritzwasserzone (Supralitoral). TARDENT 1993.
Luv: Dem Wind zugekehrte Seite. Gegensatz: Lee. LÜDERS & LUCK 1976.
Lysosomen: Zellorganellen, die auflösende (verdauende) Enzyme enthalten. Verdauungsvakuolen. WEHNER & GEHRING 1990.
Seitenende, Verweise
Marsch: Flachlandschaft, die etwa in Höhe des Meeresspiegels an einer Wattenküste oder im Tidebereich (Tide) der Flüsse liegt. Die Bildung erfolgte durch die tidebedingte Sedimentation von Schlick und Sand. SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1984.
Marschhufendorf: In den Marschgebieten während der mittelalterlichen Kolonisation (Neulanderschließung) entstandene ländliche Siedlungen mit geometrischen Grundrissen. Es handelt sich um Reihendörfer, zeilenförmig angeordnete Siedlungen, deren Höfe sich entlang vorgegebener oder geschaffener Leitlinien wie Marschrändern, Deichen, Flüssen usw. anordnen. Die Höfe lagen stets an einer Schmalseite des zugehörigen Landes. Hufe ist die ursprüngliche Bezeichnung für den gesamten zu einem Hof gehörenden Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche, die nötig war, um eine Familie zu ernähren ihre Größe ist somit nach Bodenqualität regional unterschiedlich. Als Hufner wurde der Eigentümer einer Vollbauernstelle bezeichnet. KIRSCH et al. 1981, Kühn pers. Mit. 1997.
Median: Als ein Mittelwert der beschreibenden Statistik halbiert der M. die nach der Größe geordnete Folge der Einzelwerte. Er eignet sich vor allem zur Charakterisierung von schiefen (nicht symmetrischen) Verteilungen.
Meerestransgression: Transgression.
mesoskalig: "Mittlerer Größenordnung", damit vom Zusammenhang abhängiger Begriff. Hier: regionale Größenordnung von einigen Kilometern. jk
Mesozooplankton: Tierisches Plankton mittlerer Größenordnung (0,5 bis 1 mm, bzw. nach anderer Auffassung 0,2 bis 20 mm). SCHAEFER 1992.
MEZ: Abkürzung für Mitteleuropäische Zeit , von der die Sommerzeit um eine Stunde abweicht. Entspricht der GMT (Greenwich Median Time), westeuropäische Zeit bezogen auf den Nullmeridian, der durch Greenwich geht. BROCKHAUS-ENZYKLOPÄDIE 1986-1994.
Mikroalgen: Nur mit Hilfe der Mikroskopie erkennbare Algen, hierzu gehören z. B. Cyanobakterien und einzellige oder fädige Algen. Im Gegensatz dazu die Makroalgen, welche mit bloßem Auge erkennbar sind. TARDENT 1993.
mikrobiell: Bakterien oder andere Mikroorganismen betreffend oder durch sie verursacht. Protozoen.
Mineralisierung: Abbau abgestorbener organischer Substanz zu anorganischen Stoffen durch Mikroorganismen. SCHAEFER 1992.
Mischwatt: Der Anteil an Schluff und polychl (Korngrößenfraktionen <63 µm) beträgt zwischen 10 und 50 %. >Sandwatt, Schlickwatt. #Köster S. 34. TARDENT 1993.
Mitschwinggezeit: Randmeere besitzen kaum nennenswerte eigene Gezeiten. Wie in der Nordsee vorkommende größere Gezeiten werden von außen angeregt. In diesem Fall durch die an den Verbindungen zum Atlantik liegenden Regionen mit größerem Gezeitenhub. KRUG 1995, DIETRICH et al. 1975.
Mittelalter: In Norddeutschland 750 bis 1500 n. Chr., Unterteilung in Frühmittelalter (750-1050 n. Chr.), Hochmittelalter (1100-1300 n. Chr.) und Spätmittelalter (1300-1500 n. Chr.). Kühn pers. Mit. 1997.
Monitoring: Hier: Dauerhafte Beobachtung des Wattenmeeres und Aufzeichnung verschiedener Parameter, wie z. B. Bestand der Seehunde und Küstenvögel, Schadstoffbelastung der Sedimente. Ziel ist es Informationen über zeitliche Veränderungen zu erhalten, aufgrund derer plötzliche - damit oft problematische - Entwicklungen oder langsame schrittweise Veränderungen zu erkennen und einordnen zu können. STOCK et al. 1996. jk
Moräne: Als Moräne wird aller von einem Gletscher mitgeführter Schutt, der zur Ablagerung gebracht wurde, bezeichnet. Sehr häufig wird M. verkürzt für Endmoräne gebraucht. Dies sind Schuttablagerungen, die von den Gletschern der Eiszeiten vor der Eiskante hergeschoben wurden. Die höchsten Erhebungen Schleswig-Holsteins entstanden in der letzten Eiszeit auf diese Weise. Altmoränenkuppen. HOHL 1981, SCHMIDTKE 1992.
Moränenmaterial: Geschiebe, Geschiebemergel.
Morphogenese: Teilbereich der Morphologie. Versucht die Entstehung und Entwicklung der Oberflächenformen zu erklären und zu deuten. Morphographie. KIRSCH et al. 1981.
morphogenetisch: Morphogenese.
Morphographie: Teilbereich der Morphologie. Beschreibt die Oberflächenformen und ordnet sie systematisch. Morphogenese. KIRSCH et al. 1981.
Morphologie: Allgemein: Lehre von der äußeren Form oder Gestalt und deren Bildung. Geowissenschaftlich: Wissenschaft von den Reliefformen der Erde sowie deren Gestalt, Anordnung und Entwicklung, Unterteilung in zwei weitere Zweige: Morphographie und Morphogenese. KIRSCH et al. 1981, LOUIS 1979.
MSpnw: Mittleres Springtideniedrigwasser, besonders stark ausgeprägtes Niedrigwasser. Tide.
Mudde: Organische oder mit organischer Substanz durchsetzte limnische, z. T. brackige, Sedimente. Je nach Zusammensetzung werden minerogene und organogene Formen unterschieden. Meist enthalten sie einen hohen Anteil an Schluff oder Ton, typisch sind in den Marschen große Anteile nicht vollständig zersetzten Schilfes. BENZLER et al. 1982. jk
Multiplikatoren: U. a. Personen, die Informationen aufnehmen und weitergeben (Lehrer, Journalisten etc.). Hier: Haupt- und ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuerinnen und -betreuer des Nationalparkservice, die durch Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung das Wissen um die speziellen Probleme an Deichen, Dünen, Stränden und Salzwiesen an die Anwohner und Besucher des Nationalparks weitergeben. ku
Multispektral-Scanner: LANDSAT-Satellit.
Seitenende, Verweise
N/P-Verhältnis: Verhältnis von Stickstoff (N) zu Phosphor (P). Redfield-ratio.
Naturschutzwarte: Die Bestellung der Mitglieder des Naturschutzdienstes für den Bereich des Nationalparks "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer" erfolgt durch das Landesamt für den Nationalpark "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer" im Benehmen mit den unteren Naturschutzbehörden der Kreise Dithmarschen und Nordfriesland. Bestellt werden können sachkundige Personen über einen Zeitraum von längstens fünf Jahren; mit der Möglichkeit einer Wiederbestellung. Die Mitglieder des Naturschutzdienstes sind ehrenamtlich tätig. Ihre Aufgaben sind vor allem Beratung, Aufklärung und Information der Einheimischen und Gäste und auch "Zuwiderhandlungen gegen Rechtsvorschriften, die dem Schutz der Natur dienen oder die Erholung in der freien Natur regeln und deren Übertretung mit Strafe oder Geldbuße bedroht ist, festzustellen und abzuwehren." Vor allem sollen sie aber zwischen den Naturschutzbelangen und den Nutzungsinteressen vermitteln und durch Beratung tätig werden. AUSZUG AUS DEM LANDESNATURSCHUTZGESETZ 1993, LANDESVERORDNUNG ÜBER DEN NATURSCHUTZDIENST 1995, AUSZUG AUS DEM LANDESVERWALTUNGSGESETZ I.D.NF. 1992.
Nehrung: Von der Küstenströmung aufgeschütteter Sand- oder Kieswall von langer, schmaler Form, der von einem vorspringenden Küstenpunkt seinen Anfang nimmt. Zwischen N. und Küste liegt oft eine bis auf eine schmale Rinne abgeschnittene lagunäre Wasserfläche, welche im Ostseebereich Haff genannt wird. LÜDERS & LUCK 1976.
Neolithikum: Jungsteinzeit.
Neophyten: Mit Absicht z.B. als Ziergewächs oder versehendlich seit dem 16.Jh. eingeschleppte Pflanzen. Damit sind die vielen
im Jungsteinzeit dem Ackerbau folgenden Pflanzen, die sich inzwischen etablierten, nicht gemeint. Meist wird der Begriff für Arten, die sich unter den neuen
Standortbedingungen eigenständig weiter vermehren verwendet. Diese Arten können einheimische Pflanzen stark verdrängen und im Bestand gefährden, sich
plötzlich explosiv vermehren und damit das Landschaftbild deutlich verändern. Katastrophale Auswrikungen auf den Menschen sind selten aber möglich, in
Australien durch die Einführung von Opuntien belegt. Die Gefahren ähneln denen des Einsatzes genetisch veränderter Pflanzen. Aspekte werden im
Beitrag Fremde des
Umweltatlas Wattenmeer behandelt. jk
Nesseltiere: Organismen, die sich durch den Besitz von Nesselzellen, welche zum Beutefang und zur Feindabwehr dienen, auszeichnen. Dazu gehören u. a. Quallen, Hydroidpolypen, Korallen und Seeanemonen. WEHNER & GEHRING 1990.
Nettowassertransport: Die Differenz der Wassermenge, die bei gegenläufigen Strömungen (Flut- und Ebbstrom) letztlich in eine Richtung und nicht hin und her bewegt wird. Dick pers. Mit. 1997.
Nipptide: Tide , Spring-/Nipptide.
Nipptidenhub: Der geringe Tidenhub bei Nipptide.
Nitrat: Salz der Salpetersäure; Pflanzennährstoff. Technisch wichtig als Verbindung mit Natrium, Kalium, Ammonium oder Calcium u. a. zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen. Nitrit. BROCKHAUS-ENZYKLOPÄDIE 1986-1994.
Nitratfrachten: Der im Wasser gelöste und mitgeführte Gehalt an Nitrat.
nitrifizierend: Nitrifikation, d. h. die Oxidation von Ammonium (NH4+) zu Nitrat (NO3-) durch Bakterien. An dieser Reaktion sind zwei Bakteriengruppen beteiligt. Die erste Gruppe oxidiert Ammonium (NH4+) zu Nitrit (NO2-), die zweite Nitrit zu Nitrat (NO3-). SCHLEGEL 1985.
Nitrit: Salze und Ester der salpetrigen Säure. Durch Reduktion kann im Verdauungstrakt aus Nitrat Nitrit gebildet werden, welches durch Reaktion mit einigen Eiweißen giftig wirkt und die krebserregenden Nitrosamine bildet. nitrifizierend. BROCKHAUS-ENZYKLOPÄDIE 1986-1994.
numerische Modelle: Computermodelle. Numerische Modelle werden in der Regel zur Beschreibung und Simulation von Transport und Dynamik entwickelt. Der Untersuchungsraum wird hierzu in geometrisch einfache Abschnitte geteilt. Diese werden so geplant, daß man davon ausgehen kann, daß in jedem einzelnen Teil für die Fragestellung ausreichende homogene Bedingungen herrschen (finite Elemente). Vom räumlichen Rand her wird eine Veränderung der Bedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. 1) festgelegt. Diese Randbedingungen stammen oft aus Messungen (Randwerte). Mit Algorithmen wird die verändernde Wirkung auf den Zustand der dem Rand benachbarten Raumteile berechnet. Zeitschritt für Zeitschritt wird diese Wirkung weiter verfolgt. Allgemein gehen in diese Wirkung eine Übertragsgeschwindigkeit, ein Streufaktor und oft eine Qualitätsänderung ein. Zum Beispiel beruhen Wasserstands- und Windvorhersagen auf solchen Modellen. HOLZ 1988. jk
Nymphe: Bezeichnung für das der adulten Form ähnliche Entwicklungsstadium einiger Gruppen innerhalb der Gliederfüßler (Arthropoda), z. B. bei Insekten mit unvollkommener Verwandlung (Hemimetabolie) das letzte, meist schon mit Flügeln ausgestattete Entwicklungsstadium vor Erreichen der Fortpflanzungsfähigkeit. WEHNER & GEHRING 1990, SIEWING 1985.
Virtuelles Tönning
Virtuelles Katinger Watt
Nationalparkamt
Bücherei
Umweltatlas
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